
«Rangiroa»: Die Tage, die uns den Atem geraubt haben
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Tag 116: Ankunft im Taucherparadies «Rangiroa» – erste Eindrücke zwischen Ozean, Fahrrädern und wilden Haien (Dienstag, 24.06.2025)
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Heute hiess es wieder einmal packen, denn um 10.00 Uhr mussten wir auschecken. Pünktlich wurden wir von «Avis Bora Bora» abgeholt und zum Hafen gebracht, von wo aus wir mit der kostenlosen Fähre von Air Tahiti zum kleinen Flughafen von «Bora Bora» übersetzten. Dort trafen wir zufällig noch ein älteres Paar, das wir beim Tauchen kennengelernt hatten – sie luden uns spontan auf ein Getränk ein. Eine wirklich herzliche Geste und ein schöner Abschied von der Insel.
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Um 12.05 Uhr startete dann unser Flug nach «Rangiroa». Schon beim Anflug wurde uns bewusst, wie besonders dieses Atoll ist: Aus der Luft wirkt es wie ein schmaler Streifen Land im unendlichen Blau des Pazifiks. Bei der Landung winkte uns bereits unsere Gastgeberin von der «Jeannine Lodge» zu – sie arbeitet am Flughafen und begrüsste uns mit einem breiten Lächeln, bevor wir per Taxi zur Unterkunft gebracht wurden.
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Unsere Lodge liegt direkt am Meer – türkis, endlos und kraftvoll. Kaum angekommen, schnappten wir uns die beiden Fahrräder, die zur Unterkunft gehören, und fuhren los, um erste Eindrücke zu sammeln. Schnell merkten wir, dass die Insel deutlich grösser ist, als sie auf der Karte wirkt – pro Strecke waren wir gut 50 Minuten unterwegs. Die Aussicht war dafür umso eindrucksvoller. An einem kleinen Hafen entdeckten wir sogar einen riesigen Hai im glasklaren Wasser. Welche Art es war, konnten wir nicht sagen – aber gross war er definitiv.
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Zum Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg zum bekannten «Dolphin Viewpoint». Die Delfine sind zurzeit eher morgens aktiv, daher hatten wir heute kein Glück. Trotzdem war die Stimmung magisch – das Licht, die Wellen, die surfenden Kinder und diese weite Ruhe, die «Rangiroa» sofort besonders macht. Zurück auf unserer Terrasse wartete dann die nächste Überraschung: Direkt vor unserer Unterkunft tauchte erneut ein grosser Hai im Wasser auf. Die rohe, wilde Natur dieses Atolls zeigt sich hier wirklich von ihrer intensivsten Seite.
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Zum Abendessen ging es ins «Snack Chez LiLi», einen sehr beliebten Spot auf der Insel – zurecht, das Essen war richtig gut. Danach machten wir uns auf den Rückweg zur Lodge, denn morgen steht der Tag an, für den wir überhaupt nach «Rangiroa» gekommen sind. Es wird spektakulär.
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Tag 117: Tauchen im «Tiputa Pass» – ein unvergesslicher Tag mit Delfinen (Mittwoch, 25.06.2025)
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Heute war der Tag, auf den wir uns seit Wochen gefreut hatten – der eigentliche Grund, weshalb wir nach «Rangiroa» gereist sind. Um 07.20 Uhr trafen wir uns beim «Rangiroa Diving Center», bereiteten unsere Ausrüstung vor, machten den Check und fuhren anschliessend mit dem Boot hinaus zum berühmten «Tiputa Pass». Dann hiess es: abtauchen in eine völlig neue Welt.
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Die beiden Tauchgänge heute waren schlicht atemberaubend. «Rangiroa» ist bekannt für seine Delfine, doch dass sie so nah kommen, passiert nur selten. Heute jedoch war einer dieser Tage, an denen einfach alles stimmt. Die Delfine kamen neugierig auf uns zu, drehten Pirouetten, blickten uns direkt an und begleiteten uns eine Weile durch die Tiefe. Dieser Moment war überwältigend – still, emotional und vollkommen magisch. Worte werden diesem Erlebnis kaum gerecht.
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Nach diesem Highlight kehrten wir ins Restaurant «Les Relais de Joséphine» ein, das direkt am Pass liegt. Am Nachmittag wirkt der «Tiputa Pass» viel ruhiger als am Morgen: weniger Wellen, sanftere Strömung und eine friedliche Atmosphäre. Während wir unser Mittagessen mit Blick auf das türkisfarbene Wasser genossen, konnten wir kaum glauben, was wir wenige Stunden zuvor erlebt hatten.
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Den restlichen Nachmittag verbrachten wir ganz entspannt in unserer Unterkunft. Wir relaxten am kleinen privaten Strand, gingen zwischendurch ins Wasser und liessen die Eindrücke des Tages sacken. Genau der richtige Ort dafür – ruhig, warm und mit nichts als dem Ozean vor uns.
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Zum Abendessen fuhren wir zur «Pizzeria Moanatea», ein kleiner, liebevoll geführter Ort. Dort bekamen wir sogar tierischen Besuch: Ein freundlicher Hund setzte sich zu uns und blickte Davide so herzig an, dass ein kleines Stück Pizzarand natürlich nicht fehlen durfte. Ein schöner, unkomplizierter Abschluss dieses besonderen Tages.
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Ein Tag, den wir wohl für immer in Erinnerung behalten werden. «Rangiroa» hat uns verzaubert – und der «Tiputa Pass» hat gezeigt, warum dieses Atoll zu den eindrucksvollsten Tauchspots der Welt gehört.



























Tag 118: Zweiter Tauchtag – Action, Delfine und ein Drift wie Superman (Donnerstag, 26.06.2025)
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Heute stand unser zweiter Tauchtag auf dem Programm – dieses Mal jedoch mit etwas mehr Gemütlichkeit am Morgen, denn der erste Dive begann erst um 10.00 Uhr. So konnten wir auf unserer Terrasse noch entspannt in den Tag starten, bevor wir uns um 09.30 Uhr zu Fuss auf den Weg zum «Rangiroa Diving Center» machten. Wie immer gab es ein ausführliches Briefing, hier sogar mit einer Live Map, was den Ablauf besonders anschaulich machte.
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Schon kurz nach dem Abtauchen wurden wir erneut überrascht: Eine Gruppe Delfine, darunter auch Jungtiere, glitt an uns vorbei – ein herzerwärmender Moment. Einer der Delfine schwamm so nah an uns heran, dass wir ihn fast berühren konnten. Wenig später begegneten wir einem grossen Barrakuda und einem beeindruckenden Napoleonfisch, der uns mit seiner Grösse und Ruhe völlig faszinierte.
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Zurück in der Unterkunft genossen wir die restliche Pizza vom Vorabend auf unserer Terrasse und tankten Energie für den zweiten Tauchgang. Um 14.00 Uhr ging es erneut los – und dieser Dive sollte der actionreichste unserer bisherigen Tauchkarriere werden.
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Heute stand Drift Diving durch den «Tiputa Pass» auf dem Plan. Während der Paarungszeit halten sich dort besonders viele Haie auf, die in den zwei Unterwasser-Canyons Schutz finden. Manchmal zeigen sich an dieser Stelle sogar Hammerhaie oder Tigerhaie. Heute waren es zwar „nur“ zahlreiche Grey Reef Sharks – aber auch das war absolut beeindruckend. Rund 50 Haie gleichzeitig zu sehen, ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst.
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Als wir mit der starken Strömung auf etwa 25 Metern Tiefe durch die Passagen drifteten, fühlten wir uns wie Superman und Superwoman. Es war wild, schnell, aufregend und völlig anders als die ruhigen Tauchgänge zuvor. Sobald wir uns hinter den Canyons festhielten, konnten wir die Haie in aller Ruhe beobachten. Am Ende liessen wir uns entlang des Riffs im Canyon nach oben treiben – ein Erlebnis, das kaum in Worte zu fassen ist.
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Zurück in der Tauchschule wurden wir bereits erwartet – von Locita und Princess, den beiden Hauskatzen. Natürlich mussten wir sie zuerst ausgiebig streicheln, bevor es weiterging.
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Am späten Nachmittag relaxten wir wieder auf unserer Terrasse, bevor wir uns noch einmal die Fahrräder schnappten und zum einzigen ATM der Insel beim Flughafen radelten. Auf «Rangiroa» kann man nämlich nicht überall mit Karte zahlen, besonders abends in den Restaurants.
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Zum Abendessen gingen wir zum «Snack Puna», direkt am Hafen. Das Essen war gut, doch das eigentliche Highlight spielte sich im Wasser ab: Mehrere grosse Nursesharks – einige davon bis zu drei Meter lang – ruhten dort im seichten Wasser. Zwischendurch wurde etwas Futter hineingeworfen und auch einige Blacktip Reef Sharks tauchten auf. Ein spektakulärer Abschluss eines ohnehin unvergesslichen Tages.
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Zurück in der Unterkunft fielen wir müde, aber überglücklich ins Bett. Ein Tag voller Action, Emotionen und Naturerlebnisse – und einer, den wir so schnell nicht vergessen werden.






















Tag 119: Die unglaubliche «Blue Lagoon» von «Rangiroa» – Ein Tag wie im Bilderbuch (Freitag, 27.06.2025)
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Am Morgen wurden wir von unserem kleinen lokalen Laden «Henriette» abgeholt – einem Ort, der nur öffnet, wenn es der Besitzerin gerade passt. Während wir davor warteten, leisteten uns zwei freundliche Hunde Gesellschaft, die uns mit ihrer verspielten Art sofort ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Anschliessend brachte man uns zum Hafen «Quai des pêcheurs», wo unser Boot bereits bereitstand. Noch bevor wir überhaupt losfuhren, konnten wir im glasklaren Wasser direkt im Hafen eine Gruppe schlafender Nursesharks beobachten. Sie scheinen sich dort besonders sicher zu fühlen – ein beeindruckender Start in den Tag.
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Bevor die Fahrt losging, wurden wir alle mit orangefarbenen, dicken Regenjacken ausgestattet – offenbar eine notwendige Vorbereitung, denn auf dieser Tour wird man erfahrungsgemäss ziemlich nass.
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Dann begann unsere Tour zur berühmten «Blue Lagoon» von «Rangiroa». Diese kleine Lagune innerhalb des Atolls gehört zu den schönsten Naturwundern der Region. Die verschiedenen Blautöne, das kristallklare Wasser und die schneeweissen Sandstrände lassen den Ort fast unreal erscheinen. Es fühlte sich an, als wären wir in eine andere Welt eingetaucht.
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Die «Blue Lagoon» verschlug uns tatsächlich die Sprache. Das unglaubliche Farbspiel und die Ruhe machten diesen Ort zu einem Highlight unserer Reise. Zahlreiche Blacktip Reef Sharks schwammen entspannt um uns herum, als gehörten sie einfach dazu. Die Guides flochten für alle Frauen hübsche Hüte aus Palmenblättern – eine liebevolle, traditionelle Geste, die perfekt zur Atmosphäre passte.
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Zum Mittagessen wurde direkt auf der Insel ein traditionelles Barbecue zubereitet, das nicht nur köstlich war, sondern auch in gemütlicher, geselliger Runde stattfand. Wir führten spannende Gespräche mit den anderen Teilnehmenden – darunter ein Paar aus «Konstanz», das wir vom Tauchen kannten, und ein junger Reisender aus «Florida». Gemeinsam hatten wir einen wirklich wunderbaren Tag.
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Nach dem Essen ging es weiter zum «Avatoru Pass», wo wir mit der Strömung schnorchelten. Zwar gab es weniger Meeresleben zu sehen als erwartet, doch das Gefühl, sich ganz ruhig treiben zu lassen, war einzigartig. Anschliessend fuhren wir zur «Green Lagoon», deren intensives Smaragdgrün uns ebenso beeindruckte wie die blaue Lagune zuvor. Dort wärmten wir uns mit einem heissen Getränk – ein perfekter Abschluss der Tour.
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Zurück in der Unterkunft machten wir uns frisch, schauten von unserer Terrasse aus den Sonnenuntergang und liessen die Erlebnisse des Tages in aller Ruhe auf uns wirken. Zum Abendessen zog es uns erneut zum «Snack Puna», der uns inzwischen besonders ans Herz gewachsen ist – leckeres Essen, eine schöne Atmosphäre und immer wieder die Nursesharks direkt im Wasser vor dem Restaurant.
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Ein perfekter letzter Ausflugstag auf «Rangiroa». Morgen heisst es Abschied nehmen von diesem paradiesischen Atoll.







































Unsere Reise geht weiter nach «Tahiti».
Lies hier, wie wir dorthin gelangen, was wir unterwegs erleben und wie uns die Mischung aus lebendigem Inselalltag und polynesischem Flair sofort einfängt.​​
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*Alle Angaben ohne Gewähr
**Alle Informationen im Juni 2025