
«Raja Ampat» – Das letzte Paradies:
Tauchen, Schnorcheln und Naturwunder in abgeschiedener Schönheit
Tag 66: Ankunft im Paradies von «Raja Ampat» – auf einer Mini-Insel mitten im Nirgendwo (Montag, 05.05.2025)
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Nach einem kostenlosen Upgrade in die Business Class und einem knapp vierstündigen Nachtflug landeten wir morgens müde, aber voller Vorfreude in «Sorong» – dem Ausgangspunkt für unser nächstes grosses Abenteuer: «Raja Ampat», eines der letzten echten Paradiese dieser Erde.
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Ein Taxi brachte uns für 100.000 IDR zum Hafen, wo wir um 09:00 Uhr die öffentliche Fähre nach «Waisai» nahmen. Nach etwa zweieinhalb Stunden erreichten wir die Insel, mussten uns dort jedoch erst registrieren und den Eintritt für den Nationalpark bezahlen – Pflicht für alle Besucher, aber absolut verständlich, wenn man sieht, wie schützenswert diese Region ist.
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Am Hafen erwartete uns bereits der Besitzer unserer Unterkunft: das «Rufas Homestay», gelegen auf der wohl kleinsten Insel, auf der wir je übernachtet haben – «Rufas Island». Mit einem kleinen Boot, ausgestattet mit 30 PS, fuhren wir rund zwei Stunden quer durch das traumhafte Inselparadies. Die Verständigung war schwierig, da unser Gastgeber kein einziges Wort Englisch sprach – aber irgendwie funktionierte es trotzdem.
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Unterwegs hatten wir dann einen dieser unvergesslichen Glücksmomente: Eine Delfinfamilie begleitete uns ein Stück – einfach magisch!
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Schliesslich erreichten wir unser Ziel: die winzige «Rufas Island», auf der es tatsächlich nur zwei Homestays gibt. Ringsum nichts als Meer, Natur und absolute Stille. Unsere Overwater-Hütte stand direkt über dem türkisfarbenen Wasser – schlicht, aber wunderschön.
Eine Einweisung gab es kaum. Wann es Essen gibt oder wo man was findet, blieb zunächst unklar. Zum Glück war noch ein französisches Paar vor Ort, das schon ein paar Tage hier war und uns half, den Ablauf zu verstehen. So bekamen wir auch direkt unser erstes Mittagessen.
Am Abend sassen wir dann gemeinsam mit ihnen beim Dinner, tauschten Geschichten aus und versuchten anschliessend mithilfe des Google Übersetzers, einen Ausflug für den nächsten Tag mit unserem Gastgeber zu organisieren – und erstaunlicherweise klappte das sogar.
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Für Adriana bedeutete der Speiseplan hier allerdings automatisch eine kleine Diät – es gibt ausschliesslich Fisch und Gemüse, sonst nichts. Wer denkt, man könne einfach schnell etwas einkaufen, liegt völlig falsch: Es gibt hier nur das Homestay, das Meer und einen beeindruckenden Sternenhimmel.
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Genau das macht «Raja Ampat» aber so besonders: abschalten, entschleunigen und staunen. Kaum Internet, kaum Touristen – nur Natur pur. Der Strom läuft nur nachts, und die Toiletten sind wieder einfache Bucket-Toilets. Zum Glück wissen wir ja seit «Balabac», wie das funktioniert.
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Ein Tag zwischen völliger Abgeschiedenheit, Ruhe und Natur – unser erster Schritt in dieses magische Inselreich, das seinem Ruf als «Das letzte Paradies» wirklich gerecht wird.




















Tag 67: Naturwunder und nächtliche Entdeckungen auf «Rufas Island» (Dienstag, 06.05.2025)
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Nach dem Frühstück starteten wir unseren Tag mit einem Ausflug zum berühmten «Piyanemo Viewpoint» – und was für ein Anblick das war! Die türkisfarbenen Lagunen und die unzähligen grünen Inseln wirkten, als wären sie direkt aus einem Gemälde entsprungen. Danach ging es weiter zur «Starlagoon». Von der Seite soll sie tatsächlich ein wenig wie ein Stern aussehen – von oben betrachtet allerdings weniger. Ganz egal, die Farben und das glasklare Wasser waren einfach atemberaubend.
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Zurück auf «Rufas Island» nutzten wir die Gelegenheit, direkt am hauseigenen Riff zu schnorcheln. Schon vom Steg aus konnte man unzählige Fische beobachten – die Unterwasserwelt hier ist schlicht faszinierend. Nach dem Schnorcheln genossen wir noch ein letztes gemeinsames Mittagessen mit dem französischen Paar, das am Nachmittag nach «Kri» weiterzog, während wir noch zwei Nächte auf «Rufas» blieben.
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Später unternahmen wir einen kleinen Spaziergang zum Aussichtspunkt der Insel. Von oben bot sich auf der einen Seite ein traumhafter Blick auf «Piyanemo» und auf der anderen auf die türkisfarbene Lagune von «Rufas». Danach liessen wir den Nachmittag ruhig ausklingen und genossen die friedliche Abgeschiedenheit dieses Ortes. Am Abend setzten wir uns auf den Steg in Richtung «Piyanemo», um den Sonnenuntergang zu beobachten – doch die Wolken machten uns einen Strich durch die Rechnung, und kurz darauf begann es zu regnen. Also zogen wir uns in unsere Hütte zurück.
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Beim Abendessen gesellte sich ein weiterer Tourist zu uns, der gerade angekommen war – allerdings war er nicht besonders gesprächig. Nachdem wir gegessen hatten, wollten wir unseren nächsten Ausflug planen. Doch dann erfuhren wir, dass alle Gastgeber auf eine andere Insel ins Dorf gefahren waren – offenbar zum Feiern. Einer der Jungs, der etwas Englisch sprach, erzählte uns, dass die Coconut Crabs, die wir am Abend zuvor eigentlich sehen wollten, auf «Rufas» gar nicht vorkämen. Adriana war skeptisch, schliesslich hatte uns ein anderer Junge das Gegenteil versprochen.
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Kurz darauf tauchte genau dieser wieder auf und sagte lachend: „Oh nein, ich habe es vergessen – kommt mit!“ Er führte uns quer über die Insel, um die Krabben zu suchen. Unterwegs entdeckten wir bereits einige kleinere Coconut Crabs, bis er uns zu einer kleinen Höhle brachte – doch die grosse Krabbe war leider verschwunden. Er versprach uns, am nächsten Tag Kokosnüsse bereitzulegen, da die Tiere diese lieben. Wir sind gespannt, ob er sich diesmal daran erinnert.
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Bevor wir schlafen gingen, planten wir noch gemeinsam mit ihm unseren Ausflug nach «Arborek» für den nächsten Tag. Er wollte die anderen informieren, sobald sie vom Dorf zurückkehrten. Zufrieden und voller Vorfreude liessen wir den Abend ausklingen – ein weiterer Tag voller Natur, Ruhe und kleiner Abenteuer mitten im Nirgendwo.





































Tag 68: Delfine, Schnorcheln und die Geheimnisse von «Arborek» (Mittwoch, 07.05.2025)
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Nach dem Frühstück starteten wir unseren Tagesausflug nach «Arborek». Schon kurz nach dem Ablegen hatten wir unglaubliches Glück: Nur wenige Meter von unserem kleinen Boot entfernt tauchten plötzlich Delfine auf und begleiteten uns ein Stück – ein unvergesslicher Moment.
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Auf der Insel angekommen, waren wir überrascht, wie klein sie ist. In nur rund 20 Minuten kann man einmal um die gesamte Insel laufen. Auf «Arborek» leben einige Einheimische, es gibt eine kleine Kirche, eine Schule und sogar ein paar einfache Shops – nach Tagen ohne Einkaufsmöglichkeiten war ein kühles Getränk statt warmem Wasser eine echte Wohltat.
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Wir begannen mit einem gemütlichen Spaziergang rund um die Insel. Dabei erinnerte sich Adriana an Janine, eine Schweizerin, die wir in den Philippinen kennengelernt hatten – sie hatte uns damals empfohlen, hier unbedingt schnorcheln zu gehen. Also fragten wir einen Einheimischen nach dem besten Spot. Er sagte kein Wort, sondern bedeutete uns, ihm zu folgen. Über den Steg beim «Kayafyof Homestay» führte er uns bis ganz nach vorne, wo wir direkt ins Wasser sprangen – und was wir dort sahen, war schlicht überwältigend.
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Unter uns erstreckte sich ein farbenprächtiges Riff mit unzähligen Fischen – mindestens zwanzig verschiedene Arten, von winzig klein bis beeindruckend gross, in allen Farben des Regenbogens. Zwischen den Korallen entdeckten wir riesige Muscheln, und das klare Wasser liess jedes Detail erkennen. Es war eines der schönsten Riffe, die wir je gesehen haben.
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Nach dem Schnorcheln gönnten wir uns im kleinen Strandshop eine erfrischende Kokosnuss – perfekt nach so einem Erlebnis. Danach brachte unser Fahrer das Mittagessen: für jeden eine Tupperdose, liebevoll vorbereitet. Praktisch, einfach – und irgendwie auch charmant. Anschliessend machten wir noch einen kurzen Spaziergang um die Insel und sprangen am Jetty erneut ins Wasser. Diese kleine Insel mit ihrem türkisblauen Wasser und der lebendigen Unterwasserwelt war einfach traumhaft.
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Am Nachmittag traten wir die Rückfahrt nach «Rufas Island» an, wo bereits ein Zvieri auf uns wartete. Dieses Mal spielte sogar das Wetter mit – der Sonnenuntergang am Steg war wunderschön, und wir konnten vom Steg aus die vielen Fische im Riff beobachten. Plötzlich zogen drei grosse Bumphead Papageifische vorbei – ein faszinierendes Schauspiel.
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Nach dem Abendessen trafen zwei junge Französinnen ein, mit denen wir uns noch kurz unterhielten. Dann kam der Junge von gestern und zeigte uns tatsächlich eine riesige Kokosnusskrabbe. Diese Tiere sind nicht nur gewaltig, sondern auch erstaunlich stark – mit ihren grossen Zangen knacken sie die Kokosnüsse mühelos, um anschliessend mit den kleineren die Frucht herauszupicken. Ein beeindruckendes Naturschauspiel.
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Nachdem wir noch unseren Transfer für den nächsten Tag organisiert hatten – unsere letzte Nacht auf «Rufas» – liessen wir den Abend entspannt und zufrieden ausklingen, dankbar für all die besonderen Erlebnisse dieses Tages.








































Tag 69: Ankunft im neuen Paradies – «Kri» (Donnerstag, 08.05.2025)
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Nach dem Frühstück brachen wir auf zu unserem nächsten Ziel – dem «Turtle Homestay» auf der Insel «Kri». Die Bootsfahrt dauerte etwa eineinhalb Stunden, und bereits bei der Ankunft spürten wir, dass uns hier etwas ganz Besonderes erwartete. Direkt am Steg wurden wir abgeholt und zu unserem gemütlichen Strandbungalow gebracht, der direkt am Wasser lag. Nach dem Einchecken gab es Mittagessen, bevor wir den Nachmittag ganz entspannt mit Lesen, Spielen und Gesprächen mit den anderen Gästen verbrachten – das Homestay war komplett ausgebucht, und die Stimmung ausgesprochen familiär.
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Davide nutzte den Nachmittag, um das Hausriff zu erkunden. Schon direkt vor dem Bungalow bot sich eine beeindruckende Unterwasserwelt mit unzähligen Fischen und Korallen – ein Paradies für Schnorchler. Am Abend, kurz vor dem Essen, gingen wir gemeinsam zum Steg, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Farben am Himmel spiegelten sich im Meer, während die Wellen leise ans Ufer rollten – ein Moment völliger Ruhe.
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Das Abendessen war hier deutlich abwechslungsreicher als auf «Rufas» – es gab mehrere Gerichte, und für alle war mehr als genug da. Nach Tagen mit einfacher Kost war das eine willkommene Abwechslung.
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Am Abend bekamen wir dann noch ganz besonderen Besuch: Ein Cuscus, von den Einheimischen liebevoll „Rambo“ genannt, kletterte über die Balken des Dachs und schaute neugierig zu uns herunter. Er kommt offenbar regelmässig vorbei – ein wirklich niedlicher Anblick.
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Um 20 Uhr fand die tägliche Besprechung statt, bei der alle Gäste gemeinsam planen konnten, was sie am nächsten Tag unternehmen möchten. Alles war sehr gut organisiert. Zusammen mit vier anderen entschieden wir uns, am nächsten Tag tauchen zu gehen – die Vorfreude war gross.
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Danach sassen wir noch eine Weile gemütlich beisammen, bevor wir uns schliesslich in unser Moskitonetz kuschelten und dem Rauschen des Meeres lauschten.

























Tag 70: Tauchabenteuer in «Raja Ampat», dem letzten Paradies auf Erden (Freitag, 09.05.2025)
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Der Tag begann mit einer kleinen Überraschung: Als wir morgens auf unsere Terrasse traten, stellten wir fest, dass der Hund des Homestays offenbar die Nacht direkt vor unserer Hütte verbracht hatte. Ein unerwartet herziges Willkommen am frühen Morgen.
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Nach dem Frühstück – das hier im Vergleich zu «Rufas» wirklich ein kleines Festmahl ist – machten wir uns um 07:45 Uhr auf den Weg zur Tauchschule, die direkt neben unserem Homestay liegt und von denselben Betreibern geführt wird. Auf dem heutigen Programm standen zwei legendäre Tauchplätze: «Blue Magic» und «Mioskun».
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Der erste Tauchgang bei «Blue Magic» war schlicht atemberaubend – riesige Fischschwärme, bunte Korallen und eine unglaubliche Artenvielfalt machten dem Namen alle Ehre. In der Pause zwischen den beiden Tauchgängen legten wir auf der kleinen Insel «Pulau Moskon» an, um uns kurz zu erholen. Danach ging es weiter nach «Mioskun», wo wir endlich auch einen grösseren Hai zu Gesicht bekamen – ein unvergesslicher Moment. Begleitet wurden wir von zwei erfahrenen Divemastern, die das Erlebnis perfekt machten.
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Gegen halb zwei kehrten wir ins Homestay zurück und genossen ein leckeres Mittagessen, bevor wir uns eine kleine Pause gönnten. Am Nachmittag wollten wir am Hausriff schnorcheln, doch dieses Mal war die Strömung fast komplett verschwunden und das Wasser deutlich wärmer – was leider viele Quallen anzog. Davide erwischte es prompt wieder mit einer Verbrennung, also beendeten wir das Schnorcheln schneller als geplant. Stattdessen duschten wir uns ab, spazierten am Strand entlang, spielten Karten und lasen – einfach entspannen und die Ruhe geniessen.
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Am Abend gab es erneut köstliches Essen, und beim gemeinsamen Dinner tauschten wir uns mit den anderen Reisenden über ihre Erlebnisse aus. Plötzlich entdeckten wir neben der Hauptterrasse eine Katzenmutter mit fünf winzigen Kätzchen – ein unglaublich süsser Anblick.
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Internet gibt es hier kaum, doch das stört uns kein bisschen. Im Gegenteil: Es tut gut, völlig abzuschalten, das Rauschen des Meeres zu hören und einfach im Moment zu sein – mitten im letzten Paradies auf Erden.



























Tag 71: Tauchabenteuer und DIE Papua-Geburtstagsfeier (Samstag, 10.05.2025)
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Wir entschieden uns gestern, dass wir heute an den berühmten Tauchspot «Cape Kri» gehen wollen. «Cape Kri» ist für grössere Fische und die grösste Artenvielfalt weltweit bekannt, kann aber auch richtig heftige Strömungen haben. Unsere Divemasters sagten: Je mehr Strömung, desto bessere Chancen, mehr Fische zu sehen. Also ging es nach dem Frühstück um 08:00 Uhr los – voller Erwartungen sprangen wir ins Wasser. Die Strömung war jedoch «nur» bei Stärke 2.5, normalerweise liegt sie hier bei 5.0. Sie war stark genug, dass es uns durchs Wasser zog, aber nicht stark genug für die Fische. Dementsprechend gab es leider nicht allzu viel zu sehen – die Erwartungen waren wohl zu hoch und die Strömung zu schwach. Nach 55 Minuten beendeten wir den Tauchgang.
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Zurück im Homestay machten wir eine kurze Pause, da der nächste Spot gleich um die Ecke liegt: «Sawandarek». Dieser Ort ist bekannt für seine Fischvielfalt und Schildkröten – und die liessen nicht lange auf sich warten. Kaum im Wasser, tauchte schon eine Schildkröte zum Luftholen auf. Unter Wasser erlebten wir dann ein wahres Spektakel: unzählige Fischschwärme, Schildkröten überall und das Highlight – eine riesige Schildkröte, bestimmt zwei Meter gross. Dazu wieder eine gigantische Muschel und das Gefühl, mitten im Fischparadies zu sein. Der Tauchgang war so schön, dass wir ganze 70 Minuten unter Wasser blieben.
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Am Nachmittag hiess es dann: Energie tanken. Nach zwei Tauchtagen in Folge merkten wir, wie anstrengend dieser Sport wirklich ist. So viel Zeit im Wasser zu verbringen, macht müde – aber glücklich.
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Am Abend entschieden wir uns spontan für einen Nachttauchgang am «Yanbuba Jetty». Wir hofften, einen Blue-Ring-Oktopus zu sehen – eines der giftigsten Tiere der Welt. Zwar bekamen wir keinen zu Gesicht, dafür aber einen riesigen Aal und viele andere faszinierende Meeresbewohner.
Nach etwa einer Stunde tauchten wir wieder auf und kehrten zurück zum Homestay.
Nach dem Duschen erwartete uns eine riesige Überraschung: eine traditionelle Geburtstagsfeier für die Frau des Besitzers unseres Homestays! Mit Musik, Tänzen, bunten Kleidern und Körperbemalung – einfach alles war dabei. Und das Schönste: Wir durften nicht nur zuschauen, sondern mittanzen. Die Stimmung war ausgelassen, herzlich und voller Freude. Später zeigte unser Divemaster noch seine versteckten Talente, und der Abend wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis – so authentisch, lebendig und besonders, wie man es nur hier in Papua erleben kann.
























Tag 72: Ankunft im nächsten Paradies – «Friwen Mangrove Eco Lodge» (Sonntag, 11.05.2025)
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Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von allen – dieses Homestay und die Menschen dort waren einfach wunderbar, wir werden es definitiv vermissen. Um 09:00 Uhr wurden wir dann mit dem Boot zu unserem neuen Zuhause gebracht: der «Friwen Mangrove Eco Lodge». Schon bei der Ankunft wurden wir herzlich empfangen – sofort fühlte man sich willkommen.
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Die beiden Eka und ihre beste Freundin waren gerade dabei, Sardinen zu fangen, und wir schauten ihnen lachend zu. Zwei unglaublich fröhliche, energiegeladene Frauen! Eka ist die Partnerin von Rashid, einem Holländer, der die Lodge betreibt.
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Kurz darauf war unser Bungalow bezugsbereit. Hier lässt es sich wirklich traumhaft baden – direkt vor der Tür liegt das glasklare, hellblaue Meer. Der perfekte Ort, um auf dem Balkon zu entspannen. Plötzlich tauchte ein grösserer Blacktip-Riffhai auf und glitt majestätisch an uns vorbei.
Davide schnorchelte daraufhin im Hausriff, während Adriana gemütlich in ihrem Buch las. Direkt vor unserem Bungalow befindet sich zudem der «Friwall», ein bekannter Tauchspot.
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Zum Mittagessen lernten wir unsere Bungalownachbarn kennen. Derzeit gibt es nur drei Bungalows auf dem Gelände, doch Rashid plant, ein grösseres Restaurant, insgesamt acht Bungalows und zusätzlich eine kleine Tauchschule zu bauen. Die Unterkünfte sind sehr komfortabel – im Vergleich zu den bisherigen Homestays fast schon luxuriös. Auch das Essen ist hervorragend: abwechslungsreich, frisch und liebevoll zubereitet. Es gibt immer eine Vorspeise, einen Hauptgang und zum Dessert Früchte oder etwas Süsses.
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Am Nachmittag liessen wir es ruhig angehen. Gemeinsam mit dem älteren deutschen Paar aus dem Nachbarbungalow planten wir für den nächsten Tag einen Bootsausflug, um die Kosten zu teilen. Rashid selbst war an diesem Tag in «Sorong», um Besorgungen zu machen. Der restliche Tag verlief herrlich entspannt – wir badeten, lasen und genossen einfach die Ruhe.
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Zum Abendessen sassen dann alle gemeinsam am Tisch – Eka, ihre Freundin und wir Gäste. Diese familiäre Atmosphäre machte den Abend besonders angenehm. Nach dem Essen plauderten wir noch eine Weile, bevor wir müde, aber zufrieden in unser Bett fielen.












Tag 73: Schnorcheln, Sandbank und ein spontaner Plan (Montag, 12.05.2025)
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Heute bekamen wir zur Abwechslung einmal ein typisch europäisches Frühstück – Toastbrot! Nach den letzten Wochen fühlte sich das fast schon luxuriös an. Danach machten wir uns fertig für unseren Ausflug mit dem deutschen Paar. Gemeinsam fuhren wir zu «Cape Kri», wo wir bereits tauchen gewesen waren – diesmal aber zum Schnorcheln. Und was für ein Glück: Schon nach kurzer Zeit tauchte eine Schildkröte neben uns auf. Wir schnorchelten rund 40 bis 50 Minuten, bevor wir zurück zum Boot mussten.
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Gleich nebenan entdeckten wir eine traumhafte Sandbank, wo wir eine kurze Pause einlegten. Da es bereits fast Mittag war, genossen wir ein kühles Getränk im Wasser und liessen den Blick über das endlose Türkis des Meeres schweifen – einfach perfekt. Danach ging es zurück in die Unterkunft, wo uns ein leckeres Mittagessen erwartete.
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Am Nachmittag verbrachten wir die Zeit ganz entspannt: Wir badeten, schnorchelten erneut im klaren Wasser, lasen und genossen die Ruhe. Später beschlossen wir, die kleine Insel, auf der das Homestay liegt, zu Fuss zu erkunden. Angeblich leben hier etwa 200 Menschen, verteilt auf rund 30 Häuser und zwei Kirchen. Tatsächlich sahen wir die Häuser und Kirchen – aber kaum Bewohner, nur ein paar Kinder, die lachend auf dem Steg fischten.
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Am Abend gab es wieder köstliches Essen, und dieses Mal lernten wir endlich Rashid kennen – den holländischen Besitzer des Homestays. Ein unglaublich sympathischer Mensch! Zusammen mit Eka und ihrer besten Freundin setzte er sich zu uns an den Tisch, und wir unterhielten uns angeregt. Gemeinsam planten wir den nächsten Tag.
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Dabei stellte sich heraus, dass sie ihren bisherigen Captain entlassen hatten, weil etwas vorgefallen war. Rashid wusste deshalb noch nicht genau, wann wir am nächsten Tag losfahren würden, versprach aber, eine Lösung zu finden. Wir hofften, dass wir «Hidden Bay» und «The Passage» sehen könnten und natürlich wieder etwas schnorcheln würden. Mit dieser Vorfreude gingen wir schlafen – gespannt, was uns am nächsten Tag erwarten würde.
























Tag 74: Die spontane «Gam»-Tour und bunte Unterwasserwelten (Dienstag, 13.05.2025)
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Heute frühstückten wir um 08.00 Uhr, da ursprünglich geplant war, um 09.00 Uhr zur «Gam»-Tour zu starten – mit Stopps bei der «Hidden Bay», «The Passage» und dem Schnorchelspot «Citrus». Doch wie so oft in Indonesien kam alles ein wenig anders. Um 09.00 Uhr teilte uns Rashid mit, dass er noch keinen Captain gefunden hatte – es könnte also später werden. Also nutzten wir die Zeit zum Baden, Lesen und Entspannen in unserem Bungalow. Gegen 11.00 Uhr kam Rashid erneut vorbei und meinte, dass nun ein Captain von einem anderen Homestay da sei, der aber zuerst noch das Boot kennenlernen müsse. In «indonesischen Minuten» sollte es bald losgehen – tatsächlich starteten wir dann um 12.30 Uhr. Halb so schlimm – hier läuft die Zeit ohnehin anders.
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Gemeinsam mit Rashid, Eka und ihrer besten Freundin, die uns begleiteten und viele Geschichten erzählten, fuhren wir durch die «Hidden Bay» und weiter nach «The Passage». Die Strömung war recht stark, und da gerade Ebbe herrschte, sahen wir die markanten Felsen und Mangroven besonders gut. Früher wurde in «The Passage» häufig getaucht, doch seit einem Krokodilangriff vor einigen Jahren wagt sich niemand mehr ins Wasser. Angeblich wurde letzte Woche sogar wieder eines gesichtet – zum Glück blieb uns diese Begegnung erspart.
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An einem kleinen Strand legten wir gegen 14.00 Uhr eine Pause ein und genossen unser Mittagessen, bevor es weiter zum Schnorchelspot «Citrus» ging. Dort erwartete uns ein wahres Unterwasserparadies: farbenprächtige Korallen, unzählige Fische in allen Größen und Formen – einfach traumhaft. Leider waren auch einige Quallen unterwegs, die man kaum sah, aber deutlich spürte – und natürlich war Davide wieder betroffen. Zum Glück reagiert seine Haut mittlerweile kaum noch darauf, und wir hatten zur Sicherheit auch Creme und Tabletten dabei.
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Nach über einer Stunde im Wasser fuhren wir zurück – noch einmal durch die «Hidden Bay» und «The Passage». Dabei hatten wir das Glück, zwei majestätische Adlerrochen und eine Schildkröte zu sehen – ein wunderschöner Abschluss dieses Tagesausflugs.
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Zurück im Homestay waren wir erst nach 18.00 Uhr. Schnell duschen, denn um 19.00 Uhr stand das Abendessen bereit. Neu angekommen war ein italienisches Paar, mit dem wir uns gleich gut verstanden. Auch Rashid, Eka und ihre beste Freundin sassen wieder mit uns am Tisch – es war ein geselliger, herzlicher Abend mit spannenden Gesprächen. Morgen steht für uns wieder ein Reisetag an. Da wir am Vormittag noch etwas geplant haben, beschlossen wir, das Packen auf morgen zu verschieben – wir haben ja genug Zeit, bevor es um 07.00 Uhr Frühstück gibt.



































Tag 75: Der Abschied von «Friwen» und die abenteuerliche Reise nach «Tangkoko» (Mittwoch, 14.05.2025)
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Wir standen bereits um 06.00 Uhr auf und setzten uns auf unseren Balkon, um die Drohne starten zu lassen. Hier in der Umgebung besteht eine grosse Chance, Dugongs zu sehen – rund 15 von ihnen leben in der Bucht. Da sie jedoch sehr scheu sind, bekommt man sie beim Schnorcheln nur selten zu Gesicht. Also liessen wir die Drohne über das ruhige Wasser fliegen – und tatsächlich: Wir sahen drei Dugongs, darunter sogar ein Baby mit seiner Mutter. Ein absoluter Gänsehautmoment!
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Nach diesem unglaublichen Start in den Tag packten wir unsere Sachen, frühstückten um 07.00 Uhr und brachen um 07.30 Uhr mit dem Boot in Richtung «Waisai» auf. Rashid, Eka und ihre beste Freundin begleiteten uns bis zum Hafen. Rashid kam sogar mit zum Ticketschalter und brachte uns persönlich ins Boot – ein wirklich grossartiger Gastgeber. Um 09.00 Uhr legte die Fähre ab, und die Überfahrt verlief erstaunlich schnell.
Bereits um 10.50 Uhr erreichten wir «Sorong» – beim letzten Mal hatten wir fast zweieinhalb Stunden gebraucht.
In «Sorong» wollten wir online für unseren Flug nach «Manado» einchecken, doch das funktionierte nicht. Nach kurzer Recherche stellten wir fest, dass unser Flug ohne jegliche Mitteilung um einen Tag verschoben worden war. Da das für uns nicht in Frage kam, setzten wir uns mit dem Online-Kundendienst in Verbindung, und man buchte uns um: Statt direkt nach «Manado» flogen wir nun um 14.55 Uhr nach «Makassar» und von dort weiter um 17.35 Uhr nach «Manado». Leider hatte der Anschlussflug eine Stunde Verspätung, sodass wir schliesslich erst gegen 20.00 Uhr landeten – statt um 15.30 Uhr, wie ursprünglich geplant.
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Doch damit war der Tag noch lange nicht zu Ende: Vor uns lag noch eine rund zweistündige Autofahrt nach «Tangkoko». Zum Glück wartete unser Fahrer bereits am Flughafen auf uns. Nach einer langen Fahrt durch die Dunkelheit erreichten wir gegen 22.30 Uhr die «Tangkoko Sanctuary Villa & Spa». Die Mitarbeiter waren gerade im Begriff, Feierabend zu machen, doch sie blieben extra länger und bereiteten uns noch ein warmes Abendessen zu – unglaublich herzlich.
Da am nächsten Morgen bereits um 06.00 Uhr unsere Tour startet und wir den ganzen Tag unterwegs sein werden, war das eine willkommene Stärkung nach diesem langen, abenteuerlichen Reisetag.

















Unsere Reise geht weiter nach «Sulawesi».
Lies hier, wie wir ankommen, neue Abenteuer erleben und die vielfältige Natur und Tierwelt dieser Insel entdecken.
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*Alle Angaben ohne Gewähr
**Alle Informationen im Mai 2025