
Auf den Spuren der Maya, von Cenoten zu Ruinen:
Unsere 11-tägige Yucatán-Tour
Tag 1: Ankunft in Tulum, Mexiko (Mittwoch, 09.02.2022)
Am 02.09.2022 hiess es für uns früh aufstehen. Wir sind um 07:00 Uhr von Zürich abgeflogen und nach einer Zwischenlandung in Frankfurt nach insgesamt 16 Stunden in «Cancún» nudelfertig angekommen. Der gesamte Flug war eine Herausforderung, da wir aufgrund der strengen Corona-Regeln die ganze Zeit über Masken tragen mussten.
Am Flughafen in Cancún kamen wir gegen 16:30 Uhr an, und es war immer noch hell. Direkt vor dem Flughafen gibt es eine Bar mit lauter Musik, die sofort für gute Stimmung sorgt. Von dort aus nahmen wir den Shuttle zur Autovermietung Europcar. Obwohl wir die schlechten Rezensionen gelesen hatten, entschieden wir uns mangels besserer Alternativen für Europcar – und es stellte sich als eine sehr gute Entscheidung heraus. Die Abwicklung war unkompliziert, es wurden uns keine zusätzlichen Versicherungen aufgedrängt, und es gab feste Preise für eventuelle Schäden. Auch die Rückgabe des Autos verlief reibungslos.
Als wir das Auto übernahmen, war es bereits sehr dunkel. In Mexiko gibt es keine Dämmerung; es wird von jetzt auf gleich dunkel. Wir mussten noch von Cancún bis zu unserer Unterkunft «Tuk Tulum» nach «Tulum» fahren, etwa 1,5 Stunden entfernt. Obwohl es uns mulmig zumute war, abends als Touristen alleine unterwegs zu sein, wagten wir die Fahrt, da es hauptsächlich eine Autobahnstrecke war.
Die Strassenbeleuchtung in Richtung Tulum war praktisch nicht vorhanden, und alle paar hundert Meter gab es grosse Bodenwellen, die uns zu langsamer Fahrt zwangen. Etwa auf halber Strecke passierten wir einen Militärstützpunkt. Da wir dies nicht kannten und im Dunkeln nichts erkennen konnten, machte uns das unsicher. Die Autos stauten sich, da nur ein Auto nach dem anderen durchfahren konnte. Das Militärpersonal war auf den Wagen mit Waffen im Anschlag getarnt. Erst als wir diesen Punkt am Tag sahen, verstanden wir, dass das Militär vor allem zur Sicherheit der Touristen da ist und wirklich präsent ist und nichts passiert ist. Denn an diesem Abend wussten wir nicht, was gerade vor sich geht.
Nach dieser abenteuerlichen Autofahrt kamen wir endlich in unserer Unterkunft an. Wir wurden bereits erwartet, da die Cousine von mir, Adriana, die in Mexiko lebt, mit der Unterkunft in Kontakt stand und sich Sorgen machte, weil wir als Touristen noch so spät allein unterwegs waren. Wir bezogen unsere Unterkunft und waren sofort begeistert. Die meisten wissen, wie wir hier in der Schweiz leben, und wir lieben den Bohostyle – Mexiko entsprach genau unserem Stil. Wir liebten es! Im Tuk Tulum gibt es mehrere Wohnungen, ein eigenes Fitnesscenter und ein Restaurant. Nach der langen Reise hatten wir grossen Hunger und gönnten uns Pasta im «Restaurant Girafe Tulum». Die Auswahl war nicht gross, aber das Essen war dafür umso leckerer. Danach fielen wir todmüde ins Bett und freuten uns darauf, in den nächsten Tagen die Yucatán-Halbinsel zu entdecken.



Tag 2: Erkundung von Tulum und erste Eindrücke (Donnerstag, 10.02.2022)
Heute wollten wir die Gegend erkunden und uns mit Mexiko vertraut machen. Im Vergleich zu anderen Ländern waren wir hier vorsichtiger beim Reisen, da die Schlagzeilen über Mexiko natürlich für sich sprechen. Zuerst genossen wir jedoch noch unsere Terrasse mit dem Pool und verbrachten dort etwas Zeit.
Danach liefen wir zu Fuss ins «Pueblo» von Tulum. Dort gibt es ein «Ortszeichen aus Stein», das aussieht wie ein Teil des Maya-Kalenders. Anschliessend gingen wir zum Mittagessen ins «Restaurant Taqueria La Chiapneca». Wenn ihr dort seid, müsst ihr es unbedingt ausprobieren. Einheimischer wird es kaum noch gehen. Es sieht aus, als wäre man bei einer mexikanischen Familie zu Hause. Die Tacos und das Guacamole sind Weltklasse und günstiger werdet ihr kaum noch essen! Und der Mythos, dass in Mexiko jedes Essen scharf ist, stimmt nicht. Ich, Adriana, esse gar nicht gerne scharf und musste kein einziges Mal ein scharfes Erlebnis machen.
Wir schlenderten dann die Hauptstrasse entlang und bewunderten die tollen Shops, Restaurants und Bars. Es fühlte sich an wie ein Traum. Es gab sogar einen Shop, der alles aus Makramee verkaufte. Hätte ich noch einen Koffer gehabt, hätte ich den Laden leergeräumt.
Am Nachmittag verbrachten wir wieder Zeit in unserem «Pool auf der Terrasse» und sonnten uns. Am Abend gingen wir dann in ein nahegelegenes «Restaurant, Mayami Burger Tulum», zum Essen. Auch hier war das Essen wieder top! Gleich neben unserer Unterkunft gab es den grössten Einkaufsladen, «Selecto Chedraui Tulum». Wir deckten uns mit Snacks und Getränken ein, um den Abend gemütlich auf unserem Balkon ausklingen zu lassen. Gerade in den ersten Abenden war uns noch unwohl, bis spät draussen zu bleiben.













Tag 3: Fahrradtour zur Strandpromenade, Adriana im Boho-Paradies und kulinarische Entdeckungen (Freitag, 11.02.2022)
Heute haben wir uns entschieden, direkt bei unserer Unterkunft zwei Fahrräder zu mieten und an den Strand zu fahren. Sobald man an die «Strand- bzw. Hotelpromenade» kommt, sieht es wie im Film aus. Alles ist so perfekt. Leider sieht man nicht direkt an den Strand, da dort alles Hotelanlagen sind, aber die Bars, Hoteleingänge sowie die Shops und Restaurants sehen alle sehr schön aus. Alles im Boho-Style.
Bei den meisten Hotelanlagen kommt man nur an den Strand, wenn man einen Mindestkonsum erreicht oder diesen dann einfach am Schluss bezahlt. Da ich, Adriana, kein Fan davon bin, sprach ich mit einem der Verantwortlichen eines dieser Hotels und sagte, dass wir etwas essen und trinken wollen, aber keinen Mindestkonsum erreichen wollen müssen. Da ich Spanisch spreche und mich mit ihm gut verstand, liess er uns rein und wir mussten tatsächlich nur das konsumierte bezahlen. Macht euch auf etwas gefasst: Sogar der Burrito und die Tacos, die wir bestellten, waren nicht nur sehr lecker, sondern auch äusserst stilvoll angerichtet. Wenn ihr Schweinefleisch esst, probiert in Mexiko unbedingt die «Tacos de Cochinita Pibil». Das ist das Beste, was wir dort gegessen haben, und in Europa findet man es in fast keinem mexikanischen Restaurant. Übrigens werdet ihr, nachdem ihr in Mexiko gegessen habt, alle mexikanischen Restaurants bei uns mit anderen Augen sehen. Das, was wir hier in Europa und der Schweiz zum Essen bekommen in den mexikanischen Restaurants, ist leider nicht wirklich mexikanisch.
Auf dem Rückweg besuchten wir noch die «Skulptur Ven a la Luz», die sich ebenfalls auf der Strand- bzw. Hotelpromenade befindet. Geht unbedingt einmal mit dem Fahrrad diese Promenade entlang, damit ihr auch wirklich alle Eindrücke sammeln könnt. Die Fahrradtour war absolut traumhaft. Achtet aber darauf, dass ihr genug Wasser dabei habt und euch gut vor der Sonne schützt, denn der Kreislauf macht bei diesen Temperaturen sonst nicht lange mit.
Am Abend genossen wir noch den Sonnenuntergang auf unsere Terrasse, gingen danach im Pueblo essen und liessen so den Abend ausklingen.












Tag 4: Weltwunder, Valladolid und unser erster Besuch einer Cenote (Samstag, 12.02.2022)
Heute weckte uns unser Wecker früher als gewohnt, denn wir hatten Grosses vor: Wir wollten eines der sieben «Weltwunder» in Mexiko besichtigen. Um 08:00 Uhr sind wir von unserer Unterkunft losgefahren und um 10:00 Uhr in «Chichén Itzá» angekommen. Chichén Itzá ist beeindruckend, und obwohl wir keine Tour gebucht hatten, haben wir uns im Vorfeld die Geschichte auf YouTube angesehen, um die Ruinen und Pyramiden vor Ort besser zu verstehen. Auch das Spielfeld des berühmten Ballspiels der Maya war faszinierend. Wir fragten uns wirklich, wie die Spieler damals Treffer erzielt haben – das mussten echte Könner gewesen sein!
Die Hauptpyramide von Chichén Itzá ist wunderschön und die gesamte Anlage sehr gepflegt. Wir hatten uns die Pyramide allerdings etwas grösser vorgestellt, als sie tatsächlich war. Nichtsdestotrotz ist es ein absolut sehenswerter Ort. Nach etwa zwei Stunden in Chichén Itzá sind wir dann in die Stadt «Valladolid» weitergefahren. Diese farbenfrohe Stadt hat uns sofort begeistert. Obwohl es kurz regnete, war es trotzdem heiss. Wir schlenderten durch die Stadt, bevor wir uns auf den Weg zur «Cenote Suytun» machten.
Wir hatten Glück, denn da es schon später Nachmittag war, hatten wir den Ort fast für uns alleine. Für diejenigen, die noch nie von Cenoten gehört haben: Cenoten sind natürliche Einsturzhöhlen, die mit Wasser gefüllt sind. An der Oberfläche sind sie von Süsswasser umgeben, welches in der Tiefe in Salzwasser übergeht. Das Wasser ist meist angenehm warm, da die Cenoten nicht sehr gross sind und sich mit der mexikanischen Sonne aufheizen. Vor jedem Badegang muss geduscht werden, damit die Cenoten so schön und sauber bleiben. Die Einheimischen achten extrem darauf.
Nach der Dusche führte ein Kieselweg zur Cenote, wo uns ein als Indianer verkleideter und bemalter Mann wie in alten Zeiten begrüsste. Unten angekommen, sahen wir kleine schwarze Fische, die wie Mini-Haie aussahen, aber ganz harmlos waren. Das Besondere an dieser Cenote ist der Steg, der bis zur Plattform führt, und die Tatsache, dass sie so gross und geschlossen ist und wie eine Grotte wirkt. Wir schwammen ein wenig, genossen die Atmosphäre und fuhren dann nach Hause.
Am Abend machten wir uns frisch und da es schon relativ spät war und wir nach diesem langen Tag nicht mehr ins Pueblo laufen wollten, gingen wir wieder in unser Restaurant Girafe essen. Es war natürlich wieder weltklasse!











Tag 5: Ausflug nach Playa del Carmen und unerwartete Enttäuschungen (Sonntag, 13.02.2022)
Unser nächster Tag führte uns nach «Playa del Carmen». Wir parkten an der Strasse in der Nähe der «Quinta Avenida», wo alle Restaurants, Shops, Bars und auch der Strand sind. Es ist zwar schön dort, aber wir würden tatsächlich nie mehr nach Playa del Carmen gehen. Es ist sehr touristisch, was wir dann leider auch beim Essen merkten – es war nichts Besonderes und schmeckte leider nicht und alles wirkte darauf ausgerichtet, Touristen anzulocken.
Besonders schockierend war ein Raum direkt an dieser Strasse, in dem ein Baby-Tiger, ein Baby-Löwe und ein Baby-Leopard gefangen gehalten wurden. Für Geld konnten Touristen diese Jungtiere anfassen, streicheln und Fotos machen. Unglaublich viele Touristen nahmen dieses Angebot an, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Als grosse Tierfreunde, besonders von Fellnasen, war es für uns schwer zu ertragen. Niemand schien darüber nachzudenken, was mit diesen Tieren passiert, wenn sie grösser werden und nicht mehr mit Menschen zusammen sein können. Solche Tiere kann man nicht einfach in die Freiheit aussetzen; sie würden in den meisten Fällen sterben, weil sie nicht gelernt haben, sich zu schützen und auf sich zu schauen und selbst zu jagen.
Der Anblick war so schlimm, dass ich, Adriana, weinen musste. Aus genau solchen Gründen würden wir solche Städte nicht mehr unterstützen. Wenn das alle machen würden, würden solche Attraktionen hoffentlich aufhören. Es geht alles nur um den Tourismus! Diese Themen beschäftigen uns sehr. Wir essen auch Fleisch, haben aber unseren Fleischkonsum stark reduziert, sodass wir ein mehr oder weniger gutes Gewissen haben. Aber solche Dinge sind wirklich inakzeptabel!
Wir gingen noch zum Strand und sahen den «Portal Maya», der einen Ausschnitt des alten Maya-Ballspiels zeigt. Danach gingen wir essen, aber das Essen war leider nicht gut. Enttäuscht entschieden wir uns, in unsere Unterkunft zurückzukehren und den Rest des Tages auf unserer Terrasse beim Pool zu verbringen. Am Abend gingen wir im Pueblo von Tulum essen. Eine süsse Katze machte unseren Tag wieder etwas besser. Sie versteckte sich die ganze Zeit bei den Menükarten und schaute uns neugierig an. So ging dieser Tag dann auch schon zu Ende.











Tag 6: Abenteuerliche Erkundungen in Tulum (Montag, 14.02.2022)
Heute stand wieder eine Entdeckungstour in Tulum auf dem Plan. Direkt bei Öffnung ging es für uns zum «Cenote Calavera». Im Vergleich zum Cenote Suytun ist dieser nicht eine Grotte, sondern wirklich ein Loch im Boden. Wie wir es kannten, mussten wir uns zuerst duschen. Nach dieser eiskalten Dusche war man spätestens dann auch wach. Wir wagten den ersten Sprung ins Wasser und wow, dieses Wasser war wirklich warm, obwohl es noch früh am Morgen war. Wir wollten fast nicht mehr herauskommen, haha. Davide wagte sich auch durch die kleinen Löcher in den Cenote zu springen. Sobald das Wasser fast bis zur Decke reichte, hörte und sah man die im Cenote lebenden Tiere – Fledermäuse. Die komplette Decke war voller Fledermäuse.
Danach ging es weiter in den «Parque Nacional Tulum». Den Eintritt bezahlt man direkt vor Ort und das Auto kann man beim Parkplatz vom Playa Santa Fe lassen. Dort bezahlt man einem Einheimischen den Parkplatz und von dort aus sind wir dann zu Fuss gegangen. Alle Bilder hier auf dem Blog sind nicht bearbeitet. Die Farben sehen wirklich auch in echt so intensiv aus, ein wahrer Traum. Man hört oft, dass Mexiko Probleme mit Algen hat, aber wir hatten wirklich Glück und haben es weder gerochen noch gesehen, obwohl wir zu einer Zeit gereist sind, in der es anscheinend häufiger vorkommen sollte.
Wir bestaunten den Park und kamen aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Wenn ihr die vielen Leguane dort seht, ist es wie bei den Enten. Ihr erkennt sofort, welche männlich und welche weiblich sind. Die Männchen müssen immer den Weibchen imponieren, deshalb laufen sie mit wackelndem oder nickendem Kopf herum.
Den Nachmittag verbrachten wir am «Playa Paraiso». Wir sind bei unserem Auto beim Playa Santa Fe an den Strand hinuntergelaufen und von dort aus dem ganzen Strand bis zum Playa Paraiso entlang gelaufen. Dort suchten wir uns einen Platz unter einer Palme, um ein wenig Schatten zu haben, da es wirklich immer um die 40 Grad war und wir die meiste Zeit schon an der Sonne waren. Danach fuhren wir zu unserer Unterkunft, um uns für das Abendessen frisch zu machen. Unterwegs gab es leider ein riesiges Schlagloch, das wir nicht gesehen haben. Es ist nichts passiert, wir verloren nur die Radkappe.
Heute war Valentinstag und die Mexikaner feiern diesen Tag so sehr, dass der ganze Pueblo mit Herzen, Ballons und Federn dekoriert war und alle einheimischen Paare auswärts essen waren, was wir vorher eher weniger gesehen haben. Es war unglaublich, überall war auch Happy Hour. Es war schön, diesen Vibe zu spüren. Wir assen dann im Pueblo zu Abend und gingen früh schlafen. Das viele Baden und Entdecken machte uns echt müde.

















Tag 7: Ein entspannter Tag und noch ein Cenote-Abenteuer (Dienstag, 15.02.2022)
Heute schmiedeten wir keine grossen Pläne. Wir wollten noch einen weiteren Cenote sehen und hineinspringen, also entschieden wir uns für den «Gran Cenote», der ganz in der Nähe des Cenote Calavera liegt. Der Unterschied zu den anderen Cenoten, die wir besucht hatten, war, dass hier einige Wasserschildkrötenfamilien lebten. Wir schwammen auch durch das Tunnel auf die andere Seite, wo das Wasser nicht mehr ganz so tief war und deshalb ein ganz helles Blau annahm.
Am Mittag kehrten wir wieder in den Pueblo von Tulum ein. Hier waren wir immer zu Fuss unterwegs und liessen das Auto in unserer Unterkunft. Wir entschieden uns für das Restaurant «Encanto Cantina». Wenn ihr durch das Restaurant läuft, endet ihr in einem wunderschönen Innengarten, der noch so naturbelassen ist. Natürlich kam auch noch eine Katze vorbei und wollte unbedingt von uns gestreichelt werden. Und wieder einmal mehr gab es bei uns feine Tacos. Was wir wirklich sagen können, egal ob wir in Tulum im Pueblo Mexikanisch, Italienisch oder sonstige Küchen probierten, alles schmeckte wirklich mega!
Wir schlenderten noch ein wenig die Strasse entlang im Pueblo. Wie ihr auch in einigen Fotos sehen könnt, ist Mexiko voller Totenköpfe und Skeletten. Dies hat einen speziellen Grund: In ganz Mexiko begeben sich Familien auf die Friedhöfe, um ihre Toten zu ehren. Das Totenfest wird überraschend fröhlich gefeiert. Die Mexikaner lassen sich durch den Tod nicht einschüchtern und provokativ werden Skelette und Totenköpfe überall als Verzierung aufgehängt.
Auch diesen Abend verbrachten wir im Pueblo und gönnten uns einen Burger mit romantischer Live Musik.







Tag 8: Ein Tag im Paradies - Isla Mujeres (Mittwoch, 16.02.2022)
Heute fuhren wir ins Paradies. Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg, um eine der ersten Fähren von Cancun nach «Isla Mujeres» zu nehmen. Das Auto konnten wir gleich am Hafen von Cancun parken, und die Tickets lösten wir vor Ort. Die Fähren verkehren alle 30 Minuten von früh morgens bis spät abends, und ein Ticket kostet etwa 15 Franken. Die Überfahrt dauerte ungefähr 20 bis 30 Minuten. Schon vom Schiff aus konnten wir das klare blaue Wasser sehen.
Am Hafen angekommen, mieteten wir in der Nähe zwei Fahrräder und fuhren direkt zum «Playa Norte». Von diesem nördlichsten Punkt der Insel radelten wir ohne grosse Planung bis zum südlichsten Punkt der Insel. Auf dem Weg machten wir einen kurzen Halt an den «Rainbow Stairs». Diese Treppen sind bunt bemalt und tragen auf allen paar Stufen positive Wörter.
Zwischendurch hielten wir immer wieder an, um die atemberaubende Aussicht zu geniessen. Nach etwa 40 Minuten, inklusive Pausen, erreichten wir den südlichsten Punkt der Insel. Hier ist das Meer etwas unruhiger, aber die Aussicht war einfach traumhaft. Leider konnten wir wegen Bauarbeiten nicht bis ganz vorne zum «Mirador Punta Sur» gelangen. Es gibt dort auch eine Statue mit einem Leguan und eine Frau, passend zur Fraueninsel.
Wir gönnten uns zum Mittag wieder einmal Tacos, haha. Und zwar im «Restaurant Xantolo». Es lief dort einen Match der spanischen Liga auf einem grossen Beamer und somit war Davide auch eine Zeit lang beschäftigt.
Auf dem Rückweg fuhren wir am berühmten «Waalhai» vorbei, bei dem Isla Mujeres steht. Auf Isla Mujeres kann man auch Bootstouren buchen, um mit Waalhaien tauchen zu gehen. Zurück am Hafen gaben wir die Fahrräder ab und gingen erneut zum Playa Norte, um uns zu erfrischen. Eine frische Kokosnuss durfte dabei natürlich nicht fehlen.
Als wir genug vom Paradies hatten, nahmen wir die nächste Fähre zurück. Da wir die Tickets schon am Morgen gekauft hatten, ging das schnell und unkompliziert. Am Abend gingen wir wieder ins Pueblo zum Essen und fielen danach frisch und fröhlich ins Bett.

















Tag 9: Unvergessliche Tour nach Sian Ka'an und Street-Food Essen im Pueblo (MUST DO!) (Donnerstag, 17.02.2022)
Der heutige Tag war das Highlight unseres gesamten Trips auf der Yucatan-Halbinsel. Wenn ihr also mal hier seid, müsst ihr diese Tour mache! Sonst habt ihr wirklich etwas verpasst. Wir buchten im Pueblo eine Tour nach «Sian Ka'an». Wenn ihr die Natur und Tiere liebt, werdet ihr genauso begeistert sein wie wir. Die Tour kostete uns pro Person etwa 150 Franken, inklusive Mittagessen. Wir wurden im Hotel abgeholt, zwar nicht ganz pünktlich, aber immer noch ziemlich früh, und fuhren dann los.
Der Weg dorthin war ziemlich holprig, etwa eine Stunde lang, aber das Gerüttel hat sich mehr als gelohnt. Als wir unserer Familie noch schreiben wollten, dass wir nun unterwegs sind und erst am Abend zurückkehren, sagte uns der Tourguide: Übrigens, ihr habt nun keinen Empfang mehr. Er erklärte, dass es nicht empfohlen wird, alleine dorthin zu fahren, da es gefährlich sein kann, insbesondere wegen der wilden Tiere, wie Jaguare. Ausserdem ist es ohne Empfang schwierig, im Notfall Hilfe zu rufen. Die Einheimischen leben dort wie in alten Zeiten, mit richtigen Gebäuden, aber ohne Fernsehen und Internetanschlüsse. Die Kinder spielen den ganzen Tag draussen und es gibt sogar einen Kindergarten und eine Schule in Punta Allen.
Dort angekommen, bereiteten wir uns mit Sonnencreme vor, da wir nun auf ein kleines Boot gingen. Wir wurden als Gruppe auf zwei Boote aufgeteilt, und jedes Boot hatte einen Tourguide dabei. Was hier so besonders ist, ist die Hingabe der Tourguides zur Natur und den Tieren. Sie sagten uns, dass es sein kann, dass wir keine Tiere sehen, aber wenn wir welche sehen, werden wir ihnen nicht nachjagen, nur um Fotos zu machen. Wir sollten die Augen offen halten, beobachten und geniessen.
Die Tour startete im Süsswasser. Die Boote waren relativ tief, und wir wurden angewiesen, nichts ins Wasser zu halten, da es «Krokodile» gibt. Es dauerte nicht lange, bis wir die ersten sahen. Weiter draussen entdeckten wir auch «Seekühe». Die Guides erzählten uns viel über die Natur, die Tiere und das Ökosystem. Es war wirklich faszinierend, dies in der freien Natur zu lernen. Die Seekuh, die ihr auf dem Foto unten mit der Nase aus dem Wasser ragen sieht, ist die Mutter, welches dem kleinen im Wasser das Atmen beibringt.
Als wir fast im Salzwasser waren, tauchten plötzlich «Delfine» auf und schwammen langsam um unser Boot, sodass wir stehen bleiben und einfach nur zuschauen konnten. Die Freude war uns allen ins Gesicht geschrieben. Wir waren kaum eine Stunde auf dem Wasser und hatten bereits tausende "Wow"-Momente erlebt! Im Salzwasser angekommen, sahen wir eine grosse «Schildkröte» auftauchen. Als wir dann noch einwenig an den Rand fuhren sprangen wir ins Wasser und sahen einen «Rochen» aus dem Wasser springen und wieder eintauchen. Es war ein Tag voller Naturspektakel.
Da es Brutzeit war, sahen wir auch sehr viele «Vogelarten», insbesondere männliche, die umherflogen, um den Weibchen zu imponieren. Es war einfach nur WOW. Die Guides achten sehr auf den Ort. Es gibt nicht viele Touren dorthin, um Überfüllung zu vermeiden. Eigentlich wäre noch das «Schnorcheln am zweitgrössten Riff der Welt» geplant gewesen, aber das Meer war zu unruhig, sodass es gefährlich war. Wir waren enttäuscht, aber genossen trotzdem das Schwimmen im kristallklaren Wasser.
Nach dem Schwimmen ging es weiter nach «Punta Allen», wo wir in einem Restaurant ein Buffet mit einer grossen Auswahl an Essen genossen. Danach ruhten wir uns in Liegestühlen und Hängematten aus. Punta Allen sieht wirklich aus wie im Bilderbuch. Wenn man diesen Ort einmal gesehen hat, denkt man, dass kaum ein anderer Ort ihn toppen kann. Wir liefen sogar an einem Leguanen-Tempel vorbei. Einen Steihaufen voller Leguanen.
Da das Schnorcheln am Riff aussfiel organisierte uns unser Tourguide auf dem Rückweg freien Eintritt zum «El Cenote Ox Bel Ha». Dieser Cenote war ganz anders als die anderen, die wir bisher gesehen hatten. Er sah aus wie ein See im Dschungel. Wir genossen das Bad dort total.
Am Abend assen wir an einem «Streetfood-Wagen» direkt bei uns im Pueblo. Dieser Tag war voller Eindrücke, sodass wir erschöpft, aber total zufrieden ins Bett fielen.


















Tag 10 & 11: Abschied von Tulum und Rückkehr nach Hause (Freitag, 18.02.2022 & Samstag, 19.02.2022)
Den letzten Tag verbrachten wir damit, noch einmal durch den Pueblo von Tulum zu schlendern und die Atmosphäre aufzusaugen. Zum Mittagessen genossen wir die feinsten Tacos, die wir in Tulum hatten, im Restaurant Taqueria La Chiapaneca. Am späteren Nachmittag checkten wir aus unserer Unterkunft aus und fuhren zur Autovermietung, um das Auto zurückzugeben. Wie bereits am Anfang beschrieben, verlief die Rückgabe des Mietwagens problemlos.
Da wir die Radkappe verloren hatten, mussten wir diese bezahlen, was uns CHF 35.00 kostete. Die Autovermietung hatte einen Katalog mit festen Preisen für verlorene oder kaputte Teile, sodass wir fair behandelt wurden und nicht, wie einige Rezensionen es befürchten lassen, über den Tisch gezogen wurden. Das gesamte Prozedere dauerte maximal 10 Minuten.
Anschliessend fuhren wir mit dem nächsten Shuttle zum Flughafen. Damit endete unsere wundervolle Reise. Wir kamen am 19.02.2022 um etwa 14.00 Uhr in Zürich an und waren voll von unvergesslichen Erinnerungen an unsere Zeit auf der Yucatan-Halbinsel.


Fazit unserer Reise durch die Yucatán-Halbinsel
Unsere Reise durch die Yucatán-Halbinsel, insbesondere rund um Tulum, war eine der besten, die wir je gemacht haben. Wir können diese Region wirklich sehr empfehlen. Die Sicherheit vor Ort ist sicherlich ein grosses Thema, und es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie man sich in einem Land verhält, das mit vielen ungelösten Problemen konfrontiert ist. Trotz dieser Herausforderungen fühlten wir uns während der gesamten Reise in Mexiko wohl. Allerdings konnten wir uns nicht so entspannt wie beispielsweise in Bali bewegen, da man nie genau weiss, ob man sich plötzlich inmitten eines Kartellkonflikts befindet.
Die Militärpräsenz hat jedoch extrem zugenommen vor Ort und gibt einem auch ein wenig Sicherheit
Solltet ihr euch dennoch entscheiden, nach Mexiko zu reisen, empfehlen wir, Cancun und Playa del Carmen zu meiden und direkt nach Tulum zu fahren, um die Zeit dort zu geniessen. Unser Blog bietet euch einen perfekten Einblick, wie ihr diese 11 Urlaubstage optimal verbringen könnt. Anstatt einen Tag in Playa del Carmen zu verbringen, wie wir es leider getan haben, haben wir oft gehört, dass Holbox eine wunderschöne Alternative ist. Tauscht diesen Tag also gegen einen Besuch in Holbox aus, geniesst den wundervollen Ort und das schöne Meer dort. Und vor allem: Macht unbedingt die Bootstour nach Sian Ka’an!
Falls ihr euch auch für unsere wundervolle Unterkunft entscheiden solltet, wird euch das erwarten. Hier eine kleine Roomtour:

*Alle Angaben ohne Gewähr
**Alle Informationen im Februar 2022